Zwei Menschen blättern zusammen in einer Zeitung

Christbomm-Schmeißen am Samstag, 20.1., ab 10 Uhr im CAP-Markt Hillscheid

Gebärdendolmetscher Stefan Clasani zu Besuch in der Kita St. Paul

Das war eine tolle Erfahrung für die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Paul in Höhr-Grenzhausen: Während der Vorlesewochen bekamen sie an einem Tag Besuch von einem echten Gebärdendolmetscher. Die Kitaleitung hatte bei Stefan Clasani, einem Mitarbeiter des CAP-Markts in Hillscheid, angefragt. Da seine Eltern beide gehörlos waren, hat Stefan Clasani die Gebärdensprache bereits als Kind gelernt und steht auf Wunsch gehörlosen Kunden des CAP-Markts im Rahmen eines unterstützten Einkaufs als Gebärdendolmetscher zur Verfügung.  

Für seinen „Auftritt“ in der Kita St. Paul suchte er das Buch „Der kleine Igel und die rote Mütze“ von Christina Butler aus. Zusammen mit der Erzieherin Anette Fries erläuterte er dieses Buch einer Gruppe von Vorschulkindern. Dann zeigte und erklärte er ihnen einige Gebärden aus der Gebärdensprache. „Das habe ich sehr langsam und deutlich gemacht“, erzählt er. So konnten die Kinder, als er ihnen das Buch schließlich in der Gebärdensprache „vorlas“, vieles verstehen. Zugleich machten sie aber auch die Erfahrung, wie es ist, wenn man eben nichts versteht – zum Beispiel, weil man gehörlos ist. Sich in Menschen mit einer Behinderung hineinversetzen, war auch ein wichtiges Ziel dieser besonderen „Vorlese-Aktion“. Von der waren die Kinder schwer beeindruckt, noch Tage später konnten sie sich gut an einige der Gebärden erinnern. Kein Wunder also, dass die Kita St. Paul Stefan Clasani jetzt schon zu den Vorlesewochen im nächsten Jahr eingeladen hat. „Da habe ich natürlich mit Freude zugesagt“, sagt er.

Einkaufsmobil feiert zehnten Geburtstag 

„Und wo ist der Lorbeerkranz?“ Waltraud Steudter, so viel steht fest, hat den Schalk im Nacken. Der Grund für ihre nicht ganz ernst gemeinte Frage: Die 79-Jährige ist die treueste Kundin des Einkaufsmobils – und steht anlässlich des zehnjährigen Bestehens dieser tollen Einrichtung, die der CAP-Markt in Hillscheid und die Bürgergemeinschaft „MACH MIT im Kannenbäckerland“ gemeinsam anbieten, gerade ziemlich im Mittelpunkt. Sichtlich gerührt nimmt die Hillscheiderin aus den Händen von CAP-Marktleiter Oliver Zils einen Blumenstrauß entgegen. „Ich bin sehr froh, dass es das Einkaufsmobil gibt, denn ohne Führerschein wüsste ich sonst nicht, wie ich meine Einkäufe erledigen soll“, sagt die Seniorin, deren Mann vor zehn Jahren verstorben ist.

Artur Breiden, der frühere Ortsbürgermeister von Hillscheid, war es, der damals die Idee zu Hilfen für Einkäufe hatte. In der Bürgergemeinschaft „MACH MIT im Kannenbäckerland“, die sich in vielfältiger Weise dafür einsetzt, dass ältere Menschen möglichst lange mit Unterstützung selbstbestimmt leben können, fand er den idealen Partner. „Wir haben Kontakt mit dem CAP-Markt aufgenommen und sind bei Oliver Zils sofort auf offene Ohren gestoßen“, erzählt Hildegard Jöris, die damalige Vorsitzende. Schnell war man sich einig, wie man sich die Aufgaben aufteilen würde: Der CAP-Markt stellte das Fahrzeug zur Verfügung – einen Caddy, der geräumig genug ist, um auch Rollatoren mitzunehmen. „Außerdem führen wir die wöchentliche Anmeldeliste“, ergänzt Oliver Zils. Jeden Freitag um 9.30 Uhr geht es los: Abwechselnd machen sich die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der Bürgergemeinschaft mit dem Caddy auf den Weg, holen ihre „Kunden“ zu Hause ab, bringen sie zum CAP-Markt und zurück und helfen ihnen anschließend, ihre Einkäufe in die Wohnung zu bringen. Mit Cordula Conredel, Kathrin Depping, Karin Friedrich, Richard Jaroš, Willy Jöris, Gert Kaddatz, Eckhard Kilian, Elke Kohler, Andreas Köhler, Norbert Riess, Hilde Rösner, Tinus Ruck, Rolf Schlicht und Peter Smith stehen oder standen insgesamt 14 ehrenamtlich engagierte Menschen für den Fahrerpool zur Verfügung – in den beiden ersten Jahren war das Einkaufsmobil sogar zweimal pro Woche unterwegs.  

Auf ungefähr 3500 Fahrten sei man in den zehn Jahren gekommen, schätzt Oliver Zils und erinnert sich: „In all der Zeit ist das Einkaufsmobil, abgesehen von Corona, nur ein einziges Mal ausgefallen, weil es plötzlich angefangen hat, stark zu schneien.“ Nach ein paar Wochen Corona-Zwangspause war es sogar während der Pandemie im Einsatz – damals allerdings ausschließlich mit Einzelfahrten und einem PVC-Schutzvorhang zwischen Fahrer und Fahrgast. „Während der Pandemie war es zwar schwierig, aber auch extrem wichtig, das Angebot aufrechtzuerhalten“, sagt Elke Kohler, die seit einigen Jahren den „Fahrplan“ koordiniert und sehr die Zuverlässigkeit der Gruppe lobt. Denn, das ist ganz klar: Hier geht es um mehr als nur darum, dass ältere Menschen trotz eingeschränkter Mobilität ihre Lebensmittel und anderen Dinge des täglichen Lebens bekommen. „Wir könnten die Sachen ja auch einfach für sie besorgen“, sagt Hildegard Jöris. „Aber auf diese Weise kommen sie von zu Hause raus, sehen andere Leute, können das eine oder andere Schwätzchen halten und nach dem Einkaufen vielleicht noch einen Kaffee trinken. Es ist auch als eine Art sozialer Treffpunkt gedacht.“

Und noch einen Vorteil haben die Fahrten: „Dabei ergeben sich viele Zufallsgespräche, bei denen man erfährt, wo die Menschen sonst noch Unterstützung brauchen“, beobachtet Hildegard Jöris. „Zum Beispiel hat mir eine ältere Dame neulich berichtet, dass sie Probleme mit dem Ausfüllen eines bestimmten Vordrucks hat. Da konnte ich gleich sagen: ,Okay, ich komme vorbei und helfe Ihnen.‘ So bekommen wir viele Dinge, wegen denen die Menschen nie bei uns anrufen würden, trotzdem mit.“

Logisch, dass die Ehrenamtlichen der Bürgergemeinschaft das alles auch ein bisschen für sich selbst machen. „Es macht uns großen Spaß – nicht zuletzt, weil wir dadurch viele Kontakte haben“, sagt Hildegard Jöris. „Und wenn wir später mal selbst auf Hilfe angewiesen sind, sind wir ja auch froh, wenn uns jemand unterstützt.“ Der Fahrdienst sei nichts, was man einfach nur absolviere, bestätigt Inge Schmidt, die seit 2019 Vorsitzende des rührigen, knapp 200 Mitglieder starken Vereins ist: „Es ist das Menschliche, was zählt. Und wir bekommen ja auch viel von den Senioren zurück.“

Und noch etwas ist ganz klar: „Ohne die Kooperation mit dem CAP-Markt würde das Einkaufsmobil nicht funktionieren.“ Und zwar nicht nur, weil der CAP-Markt, in dem Menschen mit und ohne Handicap zusammenarbeiten, barrierefrei eingerichtet ist und unter anderem über breitere Gänge und niedrigere Regale als die meisten anderen Supermärkte verfügt: „Die Mitarbeitenden sind sehr nett und hilfsbereit“, sagt Inge Schmidt und fügt hinzu: „Insbesondere mit Marktleiter Oliver Zils, der auch in sozialer Hinsicht sehr kompetent ist, arbeiten wir bestens zusammen.“

Verstärkung bekommen

Die EUTB-Beratungsstelle in Bad Ems hat Verstärkung bekommen: immer freitags wird Karolina Cuban das Team der Beratungsstelle aus dem Homeoffice heraus unterstützen. Sie übernimmt in der Beratungszeit von 8 bis 12 Uhr telefonische Anfragen und gibt per E-Mail wie auch per Video-Beratung Auskunft. 
Menschen mit Behinderung oder denen eine Behinderung droht bzw. auch gerne ihren Angehörigen oder gesetzlichen Betreuern steht Karolina Cuban beratend zur Seite. Dies bezieht sich auf alle Lebensbereiche und Behinderungsformen. Dabei agiert Cuban unabhängig von Leistungs- oder Kostenträgern nur im Sinne der Betroffenen, so wie es den Richtlinien der EUTB, der ergänzenden, unabhängen Teilhabeberatung, entspricht. 

Neues im neuen Jahr: EUTB-Beratungsstellen für Rhein-Hunsrück-Kreis und Kreis Cochem-Zell erweitern das Angebot

Von der Inklusa gGmbH gibt es zum neuen Jahr auch direkt Neuigkeiten. Es ändert sich so einiges bei den Dienstleistungen und Beratungsangeboten. Von manchen Diensten hat man sich verabschieden müssen, andere Angebote werden ergänzt oder ganz neu aufgezogen. Neu kommt hinzu, dass die Inklusa die EUTB-Beratung für den Rhein-Hunsrück-Kreis und den Landkreis Cochem-Zell sicherstellt.

Zurzeit ist noch nicht ganz klar, wo genau die Beratungen in Kastellaun und Cochem vor Ort stattfinden können, aber bis dahin werden die Angebote von Bad Ems aus gesteuert und bei Bedarf aufsuchende Termine angeboten. Neu ist auch die Einrichtung von festen Sprechstunden in den jeweiligen Beratungsstellen. Für den Rhein-Lahn-Kreis ist das dienstags von 10 bis 12 Uhr in Bad Ems. Perspektivisch werden die Sprechstunden ebenfalls jeweils von 10 bis 12 Uhr mittwochs in Kastellaun und donnerstags in Cochem angeboten.

Ganz gleich, wozu, wie oder wo sich Anfragende beraten lassen, es gibt jetzt neu über den Internetauftritt der Inklusa die Möglichkeit Feedbacks zu hinterlassen und damit die Beratungsarbeit konstruktiv weiter zu verbessen.

Im Gegenzug endet das Angebot der Betrieblichen Inklusion und auch die Trägerschaft für die EUTB-Beratungsstelle Stadt Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz.

NEU: Ab Februar 2023 findet die offene Sprechstunde für den Rhein-Hunsrück-Kreis dann in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 2 in 56288 Kastellaun statt, mittwochs 10-12 Uhr.

Schlaganfall – was kommt danach?

Das Neuronetzwerk an Rhein-Lahn und Westerwald lädt zu einem Informations- und Aktionstag ins Kreishaus nach Bad Ems ein.

Schon gewusst? Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Denn je nach betroffener Region kann die Durchblutungsstörung das Gehirn schwer schädigen. Die möglichen Langzeitfolgen sind vielfältig, sie reichen von körperlichen Beeinträchtigungen wie einer Halbseitenlähmung oder Spastik über neuropsychologische Probleme wie Sprach- oder Sehstörungen bis hin zu Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen. Damit dürfte eines klar sein: dass die über die medizinische Akutversorgung und Rehabilitation hinausgehende, langfristige Betreuung betroffener Menschen extrem wichtig ist. Ein kompetenter Ansprechpartner ist hier das Neuronetzwerk an Rhein-Lahn und Westerwald. Es bündelt die unterschiedlichsten Dienstleistungen für Menschen mit erworbener Hirnschädigung – und lädt im Umfeld des 2006 von der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe ins Leben gerufenen Welt-Schlaganfallstags zu einem Informations- und Aktionstag ein.

Dieser findet am Dienstag, 15. November, von 10 bis 16 Uhr in der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises, Insel Silberau 1 in Bad Ems, unter der Schirmherrschaft von Landrat Jörg Denninghoff statt. Apropos Landrat: Der Kreischef, dem das Thema „Langfristige Betreuung von Schlaganfall-Patienten“ sehr am Herzen liegt, wird die Veranstaltung um 11 Uhr offiziell eröffnen und ein Grußwort sprechen. Im oberen Foyer des Kreishauses werden sich verschiedene Mitglieder des Neuronetzwerks mit ihren Info-Ständen präsentieren und den Besuchern Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Thema Schlaganfall-Folgen stehen. Dazu gibt es gebündelte Informationen in Form von Vorträgen: Jeder der mit einem Stand vertretenen Experten wird über ein Thema aus seinem Fachgebiet referieren.

Hier der zeitliche Ablauf des Aktionstags:

10 Uhr: Beginn der Veranstaltung mit dem Markt der Möglichkeiten. Akteure des Neuronetzwerks an Rhein-Lahn und Westerwald präsentieren sich an Infoständen und laden zum Austausch ein.  

11 Uhr: Offizielle Eröffnung durch Landrat Jörg Denninghoff

12 Uhr: Julia Tiwi-Feix, Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung/Inklusa gGmbH: „Wie ein Blitz aus heiterem Himmel! Was nun?“

12.30 Uhr: Christoph Schneller, Integra – Chancen für Menschen mit erworbener Hirnschädigung/Stiftung Scheuern: „Der Klient im Fokus – Skizzierung der multiprofessionellen Arbeit anhand eines Klientenbeispiels“

13 Uhr: Daniel Meurer, Praxis Wortschatz für Logopädie: „Aphasie (Sprachstörung)“

13.30 Uhr: Alexandra Sniehotta, BIS – Partner für Bildung und Qualifizierung/Stiftung Scheuern: „Berufliche Rehabilitation nach einem Schlaganfall“

14 Uhr: Carina Gräbke, Inthera – Inklusive interaktive Therapien/Stiftung Scheuern: „Interdisziplinäre Hilfsmittelberatung: Wie finde ich das passende Hilfsmittel?“

14.30 Uhr: Frank Wiederstein, Sanitätshaus Wittlich: „Gangmobilisation nach Schlaganfall“ und Vorführung Funktionelle Elektrostimulation L300Go und Hemirollatoren.

16 Uhr: Ende der Veranstaltung

Übrigens: Nachdem der Informationstag des Neuronetzwerks 2020 Corona-bedingt als Telefonaktion stattfand und 2021 ganz der Pandemie zum Opfer fiel, freuen sich die Veranstalter darauf, ihre Besucher in diesem Jahr erstmals wieder in Präsenz zum persönlichen Austausch zu begrüßen – ein Grund mehr, um sich am 15. November auf den Weg ins Kreishaus zu machen.

Zehn Jahre CAP-Markt in Hillscheid gefeiert

Bunt und fröhlich war es, das Geburtstagsfest zum zehnjährigen Bestehen des CAP-Markts in Hillscheid. Und von Anfang an bestens besucht: Reges Treiben herrschte auf dem Parkplatz in der Bahnhofstraße 40-42 bereits in dem Moment, als Robin Rump, Geschäftsführer der Inklusa gGmbH, die den Markt betreibt, bei der offiziellen Eröffnung des Spektakels die rhetorische Frage „Was feiern wir heute eigentlich?“ in die Runde warf. Offensichtlich eine Erfolgsgeschichte: Im Gegensatz zum Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg, der sich ab 2012 als Milliardengrab und Bauskandal sondergleichen entpuppt habe, sei der CAP-Markt in jenem Jahr zwar mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch an den Start gegangen, erziele aber längst Überschüsse, die wieder in das Unternehmen investiert würden, so Rump.

Mit Sicherheit keinen ganz kleinen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat Marktleiter Oliver Zils, der die Geschicke des CAP-Markts vom ersten Tag an lenkt. „Ich bin dankbar, dass wir uns hier in Hillscheid und den umliegenden Gemeinden als wohnortnahe Einkaufsmöglichkeit etabliert haben“, betonte er. „Es waren viele Jahre der Arbeit, der zahlreichen Überstunden und der Mühen. Aber sie haben sich gelohnt.“ Es seien in erster Linie die Kunden und Mitarbeitenden, die dem CAP-Markt ein Gesicht geben würden, hob Zils hervor: „Und dieses Gesicht ist ganz offensichtlich ein sympathisches.“

Apropos Mitarbeitende: Deren Zahl hat sich seit den Anfängen im Jahr 2012 fast verdoppelt und beträgt heute 13 Personen, unter ihnen sechs mit einem Handicap. Der CAP-Markt hat vor zehn Jahren also nicht nur eine Lücke in der Lebensmittelversorgung Hillscheids und seiner Nachbargemeinden geschlossen, sondern liefert auch ein gelungenes Beispiel für Inklusion am Arbeitsplatz.

Übrigens, auch poetisch ging es an diesem Tag zu: Teamleiterin Bianca Schneider war unter die Dichterinnen gegangen und trug gemeinsam mit Kollegin Peggy Knöll ein in Reime gefasstes Lob auf Oliver Zils („Danke für 3650 tolle Tage – wir haben viel gelacht, allerdings hat es auch mal ordentlich gekracht“) und den „weltbesten Oberchef“ Robin Rump vor. Logisch, dass auch die Lokalpolitik warmherzige Worte für das Geburtstagskind fand: Während VG-Bürgermeister Thilo Becker betonte, dank Oliver Zils und seinem Team hätten die Hillscheider eine enge Bindung an „ihren“ CAP-Markt entwickelt, stellte Ortschef Andreas Rath klar: „Hier geht es um mehr als nur darum, Lebensmittel einzukaufen. Der CAP-Markt ist zu einem echten Ortsmittelpunkt geworden, an dem man sich trifft und miteinander ins Gespräch kommt.“

Womit die Liste der Gratulanten noch lange nicht erschöpft war: Zu ihnen gehörten beispielsweise auch die Kinder der katholischen Kita St. Josef aus Hillscheid, die per Sketch auf Obst-Einkaufstour in den CAP-Markt gingen, und die vier- bis sechsjährigen „Wilden Schäfchen“ des Möhne-Clubs Hillscheid, die mit einem spritzigen Tänzchen begeisterten.  Und natürlich der Musikverein Hillscheid: Die Blasmusiker sorgten mit einer bunten Mischung von Marschmusik bis Schlager, bei der „Happy Birthday“ logischerweise nicht fehlen durfte, mächtig für Stimmung.

Locker-flockig moderiert wurde dies alles von Toby Käp. Der Standup-Comedian führte aber nicht nur durchs Geschehen, sondern trat auch selbst auf. Er habe von Geburt an einen Hörschaden, könne aber trotzdem besser sprechen als Til Schweiger, berichtete er: „Das ist ganz einfach: Man muss nur die Zähne auseinandermachen.“ Während er selbst sehr gut mit seinem Handicap lebe („Wenn es zu Hause heißt, ich soll den Abwasch machen, schalte ich einfach die Hörgeräte aus“), befinde sich sein Publikum auf verlorenem Posten, stellte Toby Käp klar. „Egal, ob Sie lachen oder nicht: Sie diskriminieren mich auf jeden Fall“, so der Comedian, der beim Thema Behinderung an der einen oder anderen Stelle auf die „Political Correctness“ pfiff: „Inklusion ist, wenn behinderte Kinder für nicht behinderte Kinder Kekse backen, denn dann dürfen sie mitspielen. Inklusion ist toll. Kekse sind aber noch toller, denn die kriegen auch Behinderte gebacken.“ Viel Stoff zum Lachen, aber auch zum Nachdenken also.

Und das war noch längst nicht alles: Jede Menge Infos gab es an den Ständen der Bürgergemeinschaft Mach mit im Kannenbäckerland, die sich unter anderem mit einem CAP-Einkaufsdienst für ihre Mitbürger engagiert, der EUTB-Beratungsstelle des Diakonischen Werks Westerwald, die mit ihrem Inklusionsanhänger samt Rollstuhl-Parcours vertreten war, und der Stiftung Scheuern, die sich als Arbeitgeber präsentierte. Dazu kamen die Freiwillige Feuerwehr Hillscheid und der DRK-Ortsverein Kannenbäckerland, die mithilfe ihrer Einsatzfahrzeuge um Aufmerksamkeit und Interesse für ihre ehrenamtliche Tätigkeit warben. Zusammen mit den kulinarischen Genüssen – dem Kuchen der Bäckerei Conrad, den gegrillten Leckereien der Stiftung Scheuern und dem rege frequentierten Getränke- und Cocktailstand – machte dies alles das CAP-Markt-Fest zu einer rundum gelungenen Angelegenheit.  

EUTB-Beraterin Karolina Cuban unterstützt Hilfsaktion für schwerbehinderte ukrainische Flüchtlinge

Eine groß angelegte Hilfsaktion machte es möglich: Im März wurden 36 ukrainische Kinder und Jugendliche mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen, die mit ihren Betreuern zunächst nach Polen geflohen waren, nach Deutschland verlegt. Dort leben sie seither in einem Wohnheim des Berufsförderungswerks Koblenz und erhalten eine umfassende medizinische und psychologische Betreuung.  Initiatorinnen der Hilfsaktion sind zwei First Ladies: Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, und Agata Kornhauser-Duda, die Ehefrau des polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda.

Als Dolmetscherin und Beraterin war auch Karolina Cuban von der EUTB-Beratungsstelle Koblenz und Umgebung von Anfang an in dem Projekt der Unterbringung und Förderung der schwerbehinderten Flüchtlinge aktiv. So überrascht es nicht, dass sie auch dabei war, als die beiden Präsidenten-Gattinnen vor Kurzem unter großem Aufgebot von Medien und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft das Berufsförderungswerk Koblenz in Vallendar besuchten. Erneut konnte Karolina Cuban, die auf unserem Foto ganz links zu sehen ist, als Dolmetscherin zum Gelingen des Vor-Ort-Termins beitragen, bei dem sich Agatha Kornhauser-Duda und Elke Büdenbender nach dem Wohlergehen ihrer Schützlinge erkundigten und mit Pflegekräften und Ärzten über die Situation in Vallendar austauschten.

Auf zum Parkplatzfest in Hillscheid!

Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus: Der CAP-Markt in Hillscheid feiert sein zehnjähriges Bestehen. Hier finden Sie alle wichtigen Infos auf einen Blick:

EUTB-Beratung jetzt auch in Mayen

Ihren Sitz hat sie zwar im Koblenzer Stadtteil Rübenach, aber zuständig ist sie für den gesamten Kreis Mayen-Koblenz: Für die EUTB-Beratungsstelle der Inklusa gGmbH ist dies Grund genug, jetzt auch in Mayen regelmäßig Beratungen anzubieten. Einen geeigneten Partner dafür hat sie mit der ergotherapeutischen Praxis Helmes – Krischer – Schmitt (Eifel-Ergo) gefunden, die ihre Räumlichkeiten in der Robert-Koch-Straße 12 für dieses neue Angebot zur Verfügung stellt. Ab dem 24. Juni wird das EUTB-Team rund um Leiterin Monika Scheel dort an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat von 9 bis 13 Uhr Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen beraten. Gut zu wissen: Die Räumlichkeiten in der Robert-Koch-Straße 12 sind barrierefrei. Denn sie sind über einen Aufzug zu erreichen und verfügen über breite Türen, sodass auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer dieses Angebot problemlos in Anspruch nehmen können.

Doch was beinhaltet das Angebot der EUTB-Beratung eigentlich genau? Hinter dem Kürzel EUTB verbirgt sich die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung. Will heißen: Hier können sich Menschen, die eine Behinderung haben oder von einer Behinderung bedroht sind, zu allen Aspekten der Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben beraten lassen – ob dies die Anschaffung und Finanzierung medizinischer Hilfsmittel, den Job, die Wohnsituation, die Freizeitgestaltung oder andere individuelle Fragestellungen betrifft. Ergänzend ist die EUTB-Beratung, weil es sich bei ihr um ein zusätzliches Angebot zu der Beratung handelt, die Einrichtungen der Behindertenhilfe und Kostenträger von Gesetzes wegen ohnehin leisten müssen. Und unabhängig ist sie, weil sie zu 100 Prozent neutral und losgelöst von den Interessen eben dieser Kostenträger und Leistungserbringer arbeitet. Konkret bedeutet das: Das EUTB-Team berät immer und ausschließlich im Sinn der Ratsuchenden, für die die Beratung übrigens mit keinerlei Kosten verbunden. Selbstverständlich steht diese auch Angehörigen und ehrenamtlichen Betreuern von Menschen mit Behinderung offen.

Was muss ich als Erstes tun, wenn ich plötzlich, beispielsweise durch einen Unfall, mit einer Behinderung konfrontiert bin? An wen kann ich mich wenden? Welche Pflegeeinrichtungen kommen für mich infrage, und wie finde ich heraus, welche davon meinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen am besten entspricht? Von welchem Geld kann ich leben? Welche Hilfeleistungen stehen mir zu, und welcher Kostenträger kommt für mich auf? Wo kann ich wohnen? Welche Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung und Teilhabe habe ich? Diese und viele weitere Fragen sind es, auf die die EUTB-Beraterinnen Monika Scheel, Karolina Cuban, Julia Tiwi-Feix und der EUTB-Berater Boris Hehl gemeinsam mit den Ratsuchenden Antworten suchen. Häufig nehmen sie dabei die Rolle eines Vermittlers oder einer Vermittlerin ein. Denn das Hilfesystem für Menschen mit Behinderung ist komplex, sich darin zurechtzufinden, alles andere als einfach. Dank seines professionellen Überblicks und der Vernetzung mit anderen EUTB-Beratungsstellen kann das Team rund um Monika Scheel jedoch weiterhelfen: Es filtert heraus, wer für ein bestimmtes Anliegen zuständig ist, und stellt die entsprechenden Kontakte her. Dabei greift das Prinzip des sogenannten Empowerments: Es geht nicht so sehr darum, bestimmte Dinge für die Menschen zu tun, als vielmehr darum, sie dazu zu befähigen, es selbst zu tun. Oder anders ausgedrückt: Das EUTB-Beratungsteam lotst die Ratsuchenden durch die Vielfalt an vorhandenen Möglichkeiten hindurch. Kapitän bleibt aber immer der Ratsuchende selbst. Michaela Kurp, die Vorsitzende des Behinderten-Beirates der Stadt Mayen freut sich, dass die EUTB jetzt auch in Mayen Beratungen anbietet: „Aus meiner persönlichen Erfahrung ist es wichtig, dass auch die Sozialdienste in den Krankenhäusern die Teilhabeberatung nutzen, damit behinderten Patienten auch nach dem Krankenhausaufenthalt eine Unterstützung haben.“

Info: EUTB-Beratung in Mayen an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat von 9 bis 13 Uhr in der Ergotherapie-Praxis „Eifel-Ergo“ in der Robert-Koch-Straße 12.
Termine können Sie direkt mit Karolina Cuban, Tel.: 0261-9214679-11, k.cuban@inklusa.de oder Boris Hehl, Tel. 0261-9214679-13, b.hehl@inklusa.de vereinbaren. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusa.de.

 

CAP-Markt feiert seinen zehnten Geburtstag

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Hillscheid wirft ein runder Geburtstag seine Schatten voraus: Der CAP-Markt in der Bahnhofstraße wird zehn Jahre alt. Seit seinen Anfängen im Sommer 2012 hat er sich stetig weiterentwickelt und ist heute als wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten fest in den Limes-Gemeinden etabliert. Und nicht nur das: Indem der CAP-Markt 13 Menschen mit und ohne Behinderung Arbeitsplätze bietet, setzt er überdies den Gedanken der Inklusion in gelebte Praxis um.

Wir haben also mehr als nur einen Grund, um Sie auf diesem Weg herzlich zum Mitfeiern einzuladen.

Unser Jubiläumsfest findet statt am:

Samstag, 23. Juli 2022, von 16 bis 22 Uhr
auf dem Parkplatz des CAP-Markts
in der Bahnhofstraße 40-42 in Hillscheid.

Dort erwarten Sie kulinarische Genüsse, coole Musik, viel Raum für Gespräche und mit Toby Käp ein ganz besonderer Stand-up-Comedian als Gast – lassen Sie sich überraschen…

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

Robin Rump                                                                                       Oliver Zils
Geschäftsführer Inklusa gGmbH                                                      Marktführer

EUTB Koblenz und Umgebung unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine

Die unabhängige Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderungen hilft auch Menschen mit Behinderungen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.

Karolina Cuban, Mitarbeiterin der EUTB-Beratungsstelle Koblenz und Umgebung, spricht russisch und hat schon mehrfach behinderte Geflüchtete aus der Ukraine bei der Beantragung von Leistungen und bei der Kommunikation mit Behörden und Organisationen unterstützt.

Wichtige Themen sind vor allem Finanzierungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, Hilfe bei Anträgen, Gesundheitsversorgung und Hilfsmittel, Wohnen und Assistenz.

Kontaktdaten: Karolina Cuban, Tel.: 0261-9214679-12, 0176-17445678, k.cuban@inklusa.de, eutb-koblenz@inklusa.de

Пресс-Релиз

EUTB * Unabhängige Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderungen

           * Независимая дополнительная консультация людей с ограниченными возможностями

Центр независимой дополнительной консультации для людей с ограниченными возможностями в Кобленце и в окрестности поддерживают беженцев из Украины.

Наша сотрудница, Каролина Кубан, в консультационном центре в Кобленце и по его окрестностям, говорит по Русски. Она поможет беженцам с ограниченными возможностями из Украины в подаче заявлений на получение пособий, в общении с властями и разными организациями.

Важными темами являются, прежде всего, разные варианты финансирования и прочие поддержки, помощь в подаче заявлений и медицинское обслуживание.

Контактная информация:

Каролина Кубан

Тел.:         0261-9214679-12
Моб.:        0176-17445678
Майл.:      k.cuban@inklusa.de,
Веб-сайт: eutb-koblenz@inklusa.de

Stefan Clasani steht gehörlosen Menschen zur Seite

„Es ist vielleicht ein bisschen eingerostet, aber auf jeden Fall im Blut drin“, sagt Stefan Clasani – und meint damit die Kunst des Gebärden-Dolmetschens. Denn in dieser Kunst ist er firm, auch wenn er niemals einen Kurs darin belegt, sondern sich das Gebärden-Dolmetschen frei nach der Methode „Learning by Doing“ angeeignet hat. „Durch Erkrankungen in der Kindheit bedingt, waren meine Eltern beide gehörlos“, erzählt der 52-Jährige, der im Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis aufgewachsen ist, und erinnert sich: „Ich war als Kind bei sämtlichen Gehörlosentreffen dabei und habe die Gebärdensprache förmlich aufgesogen.“ Mit zehn Jahren habe er sie so gut beherrscht, dass seine Gesprächspartner dachten, er sei selbst gehörlos. Und, was damals vor allem wichtig war: Für seine Eltern fungierte er auf diese Weise als Bindeglied zur nicht-gehörlosen Außenwelt.

Inzwischen ist das alles längst Vergangenheit. Warum es jetzt auf einmal trotzdem wieder wichtig wird? „Herr Röder ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich als Gebärden-Dolmetscher einspringen kann, wenn gehörlose Menschen die EUTB-Beratungsstelle in Bad Ems besuchen. Da musste ich nicht lange überlegen: Ich werde es auf jeden Fall machen. Und Herr Zils war freundlicherweise auch sofort damit einverstanden.“

Jetzt aber mal schön der Reihe nach. Oliver Zils ist der Marktleiter des CAP-Markts in Hillscheid, in dem Stefan Clasani seit März vergangenen Jahres arbeitet. Und letzteres hat einen ganz bestimmten Grund: Im November 2016 erlitt der gelernte Einzelhandelskaufmann zwei Schlaganfälle, „Seither bin ich nicht mehr so stressresistent und brauche mehr Ruhepausen“, sagt er. An seiner früheren Arbeitsstelle habe man darauf wenig Rücksicht genommen. Ganz anders im CAP-Markt, dessen Konzept darin besteht, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenarbeiten. So auch im CAP-Markt in Hillscheid, der im August 2012 an den Start gegangen und seither nicht mehr aus dem Leben der Westerwaldgemeinde wegzudenken ist. „Natürlich wird man hier als Arbeitnehmer auch nicht in Watte gepackt, sondern muss Leistung bringen“, sagt Stefan Clasani, der mit Marktleiter Oliver Zils schon früher zusammengearbeitet hat. Aber, so betont er: „Die Arbeitsatmosphäre ist wesentlich familiärer.“ 

Gut, aber was hat das alles mit den EUTB-Beratungsstellen in Bad Ems zu tun? Ganz einfach: Sie befinden sich ebenso wie der Hillscheider CAP-Markt in Trägerschaft der Inklusa gGmbH – und arbeiten ebenso wie der CAP-Markt im Sinne von Menschen mit Beeinträchtigungen. Diesen Personenkreis berät das EUTB-Team kostenlos zu allen finanziellen Hilfeleistungen, die Menschen mit Behinderung in Anspruch nehmen können, aber auch zu zahlreichen weiteren Themen wie zum Beispiel Aspekten des Arbeits- und Berufslebens, Problemen, die die Wohnsituation betreffen, oder Fragen wie Tagesstrukturierung und Freizeitgestaltung. Jörg Röder leitet die EUTB-Beratungsstellen der Inklusa gGmbH – und weiß aus eigener Erfahrung, dass sich unter den Menschen, die dort Unterstützung suchen, immer wieder auch gehörlose Personen befinden. Logisch, dass er sofort hellhörig wurde, als er über Oliver Zils von Stefan Clasanis Fähigkeiten als Gebärdendolmetscher erfuhr.

Der erklärte sich, wie bereits erwähnt, sofort bereit – und wird nun also bei Bedarf nach Bad Ems kommen, um dort zu dolmetschen. Da das Ganze sozusagen „in der Familie“ bleibt, kann er dies während seiner Arbeitszeit tun und für die Fahrten von Hillscheid nach Bad Ems und zurück ein Firmenauto des CAP-Markts benutzen. Schließlich sollen ihm für seine Tätigkeit, die er zu 100 Prozent ehrenamtlich erbringt, nicht auch noch Kosten entstehen. Und: Stefan Clasani steht gehörlosen Menschen nach vorheriger Terminabsprache auch im Rahmen eines unterstützten Einkaufs im Hillscheider CAP-Markts gerne zur Verfügung. Er helfe gern, sagt Stefan Clasani und schickt hinterher: „Ein Stück weit sehe ich darin auch eine Möglichkeit, meinen verstorbenen Eltern etwas zurückzugeben.“

Kontakt
* EUTB-Beratungsstellen der Inklusa gGmbH, Schanzgraben 3, 56130 Bad Ems, Telefon 02603/931339-0, E-Mail info@inklusa.de

* CAP-Markt Hillscheid, Bahnhofstraße 40-42, 56204 Hillscheid, Telefon 02624/9493150, E-Mail cap@inklusa.de

Mehr als 1000 Beratungsgespräche geführt

Die Beratungsstellen der Inklusa gemeinnützige GmbH in Bad Ems blicken zufrieden auf ein erneut herausforderndes Jahr 2021 zurück. Eine Tatsache, die sich nicht nur, aber auch in Zahlen widerspiegelt: Mit insgesamt 1005 Beratungsgesprächen haben Petra Koschella, Julia Tiwi-Feix und Jörg Röder vom Inklusa-Team im vergangenen Jahr Menschen mit Behinderung zur Seite gestanden. Sowohl für die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Beratungsstelle für Unabhängige Ergänzende Teilhabeberatung (EUTB) als auch für die von der G. und I. Leifheit Stiftung unterstützte Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnverletzung (MeH)war es ein sehr intensives Arbeitsjahr. Mit 348 Beratungsgesprächen stellte die Gruppe der Menschen mit erworbener Hirnverletzung den größten Anteil, gefolgt von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung (187) und Personen mit Körperbehinderung (184). 655 Mal beriet das Inklusa-Team die Menschen am Telefon, am zweithäufigsten war die Online-Beratung mit 215 Gesprächen. Persönliche Beratungsgespräche fanden pandemiebedingt „nur“ 135 Mal statt. Auch für den Inklusionsdienst der Inklusa gGmbH, der Menschen mit Handicap bei ihrem Weg in die Arbeitswelt zur Seite steht, war es ein erfolgreiches Jahr: Peter von Prillwitz unterstützte insgesamt 20 Ratsuchende, vier Personen fanden mit seiner Hilfe einen Arbeitsplatz.

Wie können wir Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zu unseren Angeboten noch mehr erleichtern? Auch dieser Gedanke beschäftigte das Team im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung, den die Aktion Mensch mit ihrer Unterstützung ermöglicht hat, ist die zertifiziert barrierefreie Gestaltung der Homepage unter www.inklusa.de. Zum einen verfügt der Internetauftritt der Inklusa gGmbH seit einigen Monaten über eine Version in Leichter Sprache. Zum anderen können sich Menschen mit Hörminderung jetzt mithilfe eines Gebärdensprache-Videos auf der Startseite über die Dienstleistungen der Inklusa gGmbH informieren. Auch haben Personen mit Sehbeeinträchtigung, die über Vorlese-Programme verfügen, nun die Möglichkeit, barrierefrei auf der Website zu navigieren.

Außerdem unbedingt erwähnenswert: Ende Juli hat die Inklusa gGmbH von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales kurzfristig ab September den Zuschlag für die Weiterführung der EUTB-Beratungsstelle für die Stadt Koblenz und den Kreis Mayen-Koblenz in neuer Trägerschaft erhalten. Es bedurfte einer Kraftanstrengung, aber: Nachdem sich die dortigen Mitarbeitenden bereits ab dem 1. September um die Belange der Ratsuchenden kümmerten, konnten sie im November in die neue Beratungsstelle in Koblenz-Rübenach einziehen. Die insgesamt 332 Beratungsgespräche, die sie bis Ende 2021 geführt haben, zeigt, wie groß der Bedarf auch in Koblenz und Umgebung ist.

Neue Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung in Koblenz eröffnet

Wenn das keine Bestätigung für gute Arbeit ist: Zusätzlich zu ihrer EUTB-Beratungsstelle, mit der sie vor drei Jahren in Bad Ems an den Start gegangen ist, hat die Inklusa gGmbH jetzt ein weiteres Büro in Koblenz eröffnet – und damit ihren Radius deutlich erweitert. Denn die neue EUTB-Beratungsstelle ist nicht nur für die gesamte Stadt Koblenz, sondern auch für den Kreis Mayen-Koblenz und angrenzende Regionen zuständig. In dem Einzugsbereich können Menschen mit einer Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigung sowie ihre Angehörigen jetzt also kostenlos von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung – so der vollständige Begriff hinter dem Kürzel EUTB – profitieren.

Was muss ich als Erstes tun, wenn ich plötzlich, beispielsweise durch einen Unfall, mit einer Behinderung konfrontiert bin? An wen kann ich mich wenden? Welche Pflegeeinrichtungen kommen für mich infrage, und wie finde ich heraus, welche davon meinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen am besten entspricht? Von welchem Geld kann ich leben? Welche Hilfeleistungen stehen mir zu, und welcher Kostenträger kommt wofür auf? Wo kann ich wohnen? Welche Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung und Teilhabe habe ich? Diese und viele weitere Fragen sind es, für die die Mitarbeiter*innen der EUTB-Beratungsstelle (auf dem Foto von links nach rechts zu sehen: Monika Scheel, Boris Hehl, Katja Alekseev und Karolina Cuban) gemeinsam mit den Ratsuchenden Antworten erarbeiten. Beratungsschwerpunkte liegen auf den Themen Persönliches Budget, Teilhabe an der Arbeit, Suchterkrankungen, Sexualität und Behinderung sowie Leben mit Assistenz.

Wichtig zu wissen: Die EUTB versteht sich als zusätzliches Angebot zu der Beratung, die Kostenträger von Gesetzes wegen ohnehin leisten müssen. Und: Sie ist zu 100 Prozent unabhängig von den Interessen ebendieser Leistungserbringer und Kostenträger. Die Berater*innen ergreifen ausschließlich für diejenigen Menschen Partei, die sie beraten. Neutralität ist also oberstes Gebot, ebenso wie strikte Vertraulichkeit. Häufig besteht die Arbeit des Teams auch in einer Vermittlungstätigkeit: Der oder die betreffende Mitarbeitende filtert heraus, wer für ein bestimmtes Anliegen zuständig ist, und stellt die entsprechenden Kontakte her.

Die neue EUTB-Beratungsstelle befindet sich in der Mauritiusstraße 31a in Koblenz-Rübenach. Dort steht das vierköpfige EUTB-Team mit Teamleiterin Monika Scheel, Katja Alekseev, Karolina Cuban und Boris Hehl für Beratungen zu allen Aspekten der Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben zur Verfügung. Davon ausgeschlossen sind lediglich rechtliche Beratungen. Das sozialpädagogische Fachpersonal berät die Menschen jedoch nicht nur vor Ort, sondern auch telefonisch und online. Hausbesuche sind ebenfalls möglich. Außerdem kann man Beratungen für Menschen mit Migrationshintergrund und in russischer Sprache in Anspruch nehmen. Und das ist noch nicht alles: Mit Julia Tiwi-Feix steht zusätzlich eine Fachfrau für die Beratung von Menschen mit erworbener Hirnschädigung zur Verfügung – für Menschen also, die beispielsweise durch einen Unfall, einen Schlaganfall oder einen Gehirntumor aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden.

Die Beratungsstelle in der Mauritiusstraße ist barrierefrei. Sie bietet freie Parkplätze, ist aber auch gut an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Die nächste Bushaltestelle liegt nur 200 Meter entfernt. Zusätzlich plant das EUTB-Team, in absehbarer Zeit bei Netzwerkpartnern in der Innenstadt von Koblenz Beratungen anzubieten.

 

Kontakt
EUTB-Beratungsstelle Koblenz und Umgebung
Mauritiusstraße 31a
56072 Koblenz
T. 0261 921 4679-0
Öffnungszeiten und telefonische Sprechzeiten: montags bis freitags 9 bis 13 Uhr
E-Mail eutb-koblenz@inklusa.de
Internet www.inklusa.de

Ansprechpartner*innen
Katja Alekseev (Sozialpädagogin und Peer-Beraterin), T. 0261 921 4679-11, M. 0176 174 45677, k.alekseev@inklusa.de;
Karolina Cuban (Sozialpädagogin und Peer-Beraterin), T. 0261 921 4679-12, M. 0176 174 45678, k.cuban@inklusa.de,
Boris Hehl (Diplom-Pädagoge  und Peer-Counselor), T. 0261 921 4679-13, M. 0176 174 45679, b.hehl@inklusa.de;
Monika Scheel (Sozialpädagogin und Teamleiterin), T. 0261 921 4679-10, M. 0176 174 45680, m.scheel@inklusa.de;
Julia Tiwi-Feix (Sozialpädagogin und Case Managerin), T. 02603 931 339-10, M. 0177 579 67 04, j.tiwi-feix@inklusa.de

Landesbehindertenbeauftragter Matthias Rösch besucht den CAP-Markt

„Den Westerwald in Verkehr, Arbeit und Gemeinde barrierefreier machen“ lautete das Thema einer Inklusionstour mit dem Landesbehindertenbeauftragten Matthias Rösch, die unter anderem zum CAP-Markt der Inklusa gGmbH in Hillscheid führte. Dazu eingeladen hatte der Senioren- und Behindertenrat Südlicher Westerwald. Dass der CAP-Markt zu den insgesamt vier Stationen zählte, war natürlich kein Zufall, denn hier wird schon viel für die Barrierefreiheit getan. So berichtete zum Beispiel Christoph Seimetz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt Wirges und einer der Teilnehmer des Vor-Ort-Treffens, dass er genau deshalb regelmäßig hier Kunde ist. Aber die breiten Gänge, die insbesondere Rollstuhlfahrern das Einkaufen erleichtern, sind nicht der einzige Pluspunkt. Unter anderem gibt es seit einiger Zeit auch eine Kassenanlage, die so gestaltet ist, dass dort auch eine Rollstuhlfahrerin oder ein Rollstuhlfahrer arbeiten kann. Im CAP-Markt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammen. „Wir schauen nicht darauf, welche Einschränkungen jemand hat, sondern welche Fähigkeiten er oder sie besitzt“, brachte Marktleiter Oliver Zils die Arbeitsphilosophie auf den Punkt und fügte hinzu: „Keiner der Mitarbeitenden kann alles, vielmehr hat jeder und jede seine Spezialisierung. Und das betrifft die gesamte Belegschaft – egal, ob eine Behinderung vorhanden ist oder nicht.“ 

Trotz Schwerstbehinderung erstmal keine Corona-Impfung?

Wie ergeht es schwerstkranken Menschen, die zu Hause betreut werden, in der Corona-Krise? Gleichermaßen aufschlussreiche wie nachdenklich stimmende Einblicke in diese Thematik erhält, wer in der Woche vom 3. bis 8. Mai den CAP-Markt in Hillscheid besucht. Dort erzählen anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (Inklusionstag) am 5. Mai mehrere „in Endlosschleife“ gezeigte Videos die Geschichte von Benni Over.

Benni Over, heute 30, erkrankte als Kind an schleichendem Muskelschwund (Duchenne-Muskeldystrophie). Seit seinem elften Lebensjahr ist er auf den Rollstuhl angewiesen,. Inzwischen ist die unheilbare Krankheit so weit fortgeschritten, dass er sich kaum noch bewegen kann. Zudem muss er seit einem Herzstillstand vor vier Jahren rund um die Uhr künstlich beatmet werden. Eine Infektion mit dem Corona-Virus würde der junge Mann aller Wahrscheinlichkeit nach nicht überleben. Fast überflüssig zu erwähnen, dass es in einem solchen Fall von entscheidender Bedeutung ist, so schnell wie möglich eine Covid-19-Schutzimpfung zu bekommen.

Aber genau daran hakte es in seinem Fall. Weil er nicht in einem Pflegeheim, sondern zu Hause betreut wird, gehörte der Hochrisikopatient laut der Priorisierungs-Liste der Ständigen Impfkommission (Stiko) nicht zu denjenigen, die als erstes eine Impfung bekommen sollten. Demnach wäre er erst in der Impfgruppe 3, zusammen mit den über 60-Jährigen, an der Reihe gewesen. Benni Over fühlte sich vergessen, durch Raster gefallen, im Stich gelassen. Um das Ansteckungsrisiko dennoch so weit wie möglich zu minimieren, lebten seine Eltern Klaus und Conni Over und er selbst über viele Monate hinweg in einer strikten selbst auferlegten Quarantäne. Selbst der ambulante Intensiv-Pflegedienst, der sich sonst zehn Stunden am Tag um Benni kümmert, kam nicht mehr ins Haus, sondern gab Klaus und Conni Over per Videoschalte Anleitungen, damit sie die Intensivpflege übernehmen konnten.

Inzwischen ist Benni Over, ebenso wie seine Eltern, gegen Corona geimpft. Doch den Weg dorthin musste er sich hart erkämpfen. Über 2000 Politiker, darunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, hat er angeschrieben, hat auch im Sinne anderer schwerstbehinderter Menschen, die zu Hause betreut werden, an sie appelliert, die Impfreihenfolge zu ändern, ist mit YouTube-Videos und vielem mehr an die Öffentlichkeit gegangen.

Leider lange erfolglos. Doch Benni Over gab nicht auf. Dass er ein Kämpfer ist, hat er übrigens auch vorher schon bewiesen. Seit Jahren setzt sich der junge Mann für den Erhalt des Regenwalds in Indonesien und den Schutz der dort lebenden Orang-Utans ein – ein Engagement, für das ihm Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Verdienstorden den Landes Rheinland-Pfalz verlieh. Mit welchen Aktionen und Aktivitäten sich Benni Over für den Klima- und Tierschutz stark macht, mit welcher bewundernswerten Energie er sein Leben meistert und vor allem, wie es ihm schließlich doch noch gelungen ist, eine vorgezogene Corona-Impfung zu bekommen – das alles erzählen die Videos, die in der Woche vom 3. bis 8. Mai auf dem großen Monitor im Hillscheider CAP-Markt zu sehen sind.

Inklusionsbetrieb CAP-Markt im Fernsehen

Der CAP-Markt in Hillscheid war am Mittwoch, dem 3. Juni in der Reihe Hierzuland im Rahmen der SWR-Landesschau im Fernsehen: Der CAP-Markt in der Bahnhofstraße ist als Inklusionbetrieb Teil der Reportage über den Ort Hillscheid. In dem Markt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Der Vollsortimenter-Supermarkt mit allem für’s tägliche Leben versorgt zusammen mit der Bäckerei Conrad im gleichen Haus die Menschen im Ort und in der Umgebung. Ein Gewinn für Hillscheid und für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.

Der Film ist abrufbar in der Mediathek des SWR-Fernsehens:
Link zum Ortsportrait Hillscheid mit CAP-Markt

TV-Interview zum Weltschlaganfalltag

Über Youtube ist das Interview zwischen TV Mittelrhein, dem Schirmherrn der Telefonaktion zum Weltschlaganfalltag am 29.10.2020 Landrat Frank Puchtler und Geschäftsstellen-Leiter Jörg Röder abrufbar. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie mit der Nutzung des Links den Auftritt von INKLUSA verlassen und damit die Datenschutzhinweise von Youtube gelten: https://youtu.be/dLTzwuU79GU

 

Telefonberatung statt Vor-Ort-Treffen: Neuro-Netzwerk Rhein-Lahn-Westerwald bietet kostenlose Aktion zum Weltschlaganfalltag an

Es geht um eine Bedrohung ungeahnten Ausmaßes: Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Um in der Öffentlichkeit ein stärkeres Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen, wurde 2006 der Weltschlaganfalltag ins Leben gerufen. Jedes Jahr am 29. Oktober klären seither Ärzte, Kliniken und Selbsthilfegruppen mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen über die Gehirnerkrankung Schlaganfall und ihre Folgen auf. Jedes Jahr außer 2020: Wegen Corona kann auch der Weltschlaganfalltag in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Um insbesondere Menschen, die von den Langzeitfolgen eines Schlaganfalls betroffen sind, dennoch nicht mit ihren Fragen – sei es zur gesundheitlichen Versorgung, dem Wiedereinstieg ins Berufsleben, den finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten oder, oder, oder – allein zu lassen, bietet das Neuronetzwerk an Rhein-Lahn und Westerwald unter Federführung der spezialisierten Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung der Inklusa gGmbH eine Alternative an. Am Donnerstag, 29. Oktober, stehen Experten aus verschiedenen Fachrichtungen in einer kostenlosen telefonischen Beratungsaktion als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Schirmherrschaft für die kostenlose telefonische Beratung hat Landrat Frank Puchtler übernommen. Ihm liegt die Aktion sehr am Herzen, da immer noch viele Menschen aufgrund von Schlaganfällen zu Pflegefällen werden. Hier die Fachleute mit ihren Beratungsthemen und der Telefonnummer, unter der sie am 29. Oktober von 15 bis 17 Uhr erreichbar sind, im Überblick:

  • Julia Tiwi-Feix, Inklusa gGmbH, Telefon 02603/931339-10: Sozialrechtliche Fragen, berufliche und gesellschaftliche Wiedereingliederung, Teilhabemöglichkeiten, Hilfs- und Entlastungsangebote, Wohn- und Beschäftigungsangebote.
  • Stefan Hauser, Pflegestützpunkte Rhein-Lahn, Telefon 02603/5750: Beratung und Hilfe rund um die Themen Pflege, Versorgung, Krankheit und Behinderung;
  • Michelle Reßmann, Integra, Telefon 02604/979-3110: Unterstützungsmöglichkeiten nach der medizinischen Reha, Beratung für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung und ihre Angehörigen;
  • Yvonne Brüggenthies, Sozialdienst Malbergklinik Bad Ems, Telefon 02603/975767: Einleiten von Hilfsmaßnahmen während und nach der Rehabilitation;
  • Andrea Mäurer: Montage- und Dienstleistungszentrum der Stiftung Scheuern, Telefon 02603/93148-10: Teilhabe am Arbeitsleben, Rahmenbedingungen, Arbeitsangebote, berufliche Qualifizierung;
  • Alexandra Sniehotta, BIS – Partner für Bildung und Qualifizierung, Telefon 02603/93187-10: Beratung zu beruflicher Reha und Einstieg in die Arbeit in Werkstätten für Menschen mit Behinderung;
  • Clara Leusch und Linda Schneider, Praxis für Ergotherapie und Logopädie Töller & Feistel, Telefon 0261/12620: Ergotherapie: Behandlung von Apraxie, Ataxie, Hemiparese etc.; Logopädie: Behandlung von Aphasie, Dysarthrie, Schluckstörungen etc.
  • Carina Gräbke, Inthera, Telefon 02604/979-9701: Fragen rund um Physio- und Ergotherapie, Hilfsmittel, Unterstützte Kommunikation;
  • Florian Hemm, Physio Hemm, Telefon 02603/3863: Rehabilitation, Physiotherapie, Rehasport, Krankengymnastik;
  • Stephanie Baumann-Emmel und Daniel Meurer, Praxis für Logopädie Wortschatz, Telefon 02603/508130: Untersuchung und Behandlung von Menschen mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. 

Plakat zur Telefonaktion mit allen Ansprechpartner zum Download: Telefonberatung Weltschlaganfalltag 2020

 

Personeller Zuwachs beim Dienst zur betrieblichen Inklusion und in der EUTB-Beratung

Seit dem 1. April 2020 ist Peter von Prillwitz beim Dienst zur betrieblichen Inklusion der Inklusa gGmbH mit an Bord. Dort arbeitet er im Team mit Jörg Röder, dem Leiter der Inklusa-Beratungsstellen. Als Berufswegecoach verfügt Peter von Prillwitz über eine umfangreiche berufliche Expertise im Berufsbildungsbereich.

Schülerinnen und Schüler mit Handicap aus Abgangsklassen sind eine wichtige Zielgruppe des Inklusionsdienstes. Aber auch für alle andere Menschen, die von einer körperlichen, geistigen, kognitiven oder seelischen Beeinträchtigung betroffen oder bedroht sind, sucht Peter von Prillwitz Beschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts. Dank der Förderung durch die Aktion Mensch ist der Inklusionsdienst für die betreuten Menschen kostenfrei.  

Wegen der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist ein direkter Kontakt mit den Ratsuchenden zurzeit leider nicht möglich. Der Inklusionsdienst bleibt aber sowohl online als auch telefonisch uneingeschränkt erreichbar.

Auch die EUTB-Beratungsstelle hat personellen Zuwachs bekommen: Seit dem 1. April bildet dort Jörg Röder gemeinsam mit Petra Koschella und Julia Tiwi-Feix ein Team. Sie beraten Menschen mit Behinderung zusätzlich zu der Beratung, die Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Kostenträger von Gesetzes wegen ohnehin leisten müssen. Das Team arbeitet neutral, unabhängig von jeglichen Kostenträgern und Leistungserbringern und für die ratsuchenden Menschen kostenlos. Natürlich steht die EUTB-Beratungsstelle, übrigens die einzige im Rhein-Lahn-Kreis, auch Angehörigen und gesetzlichen Betreuern von Menschen mit Behinderung offen. Außerhalb der Corona-Zeit werden die Menschen sowohl vor Ort in Bad Ems als auch an ihrem eigenen Wohnort beraten. Beides ist zurzeit leider nicht möglich. Aber: Telefonisch und per E-Mail bleibt die EUTB-Beratungsstelle uneingeschränkt erreichbar.

Kontakt: Inklusa gGmbH, Schanzgraben 3, 56130 Bad Ems, Internet www.inklusa.de

EUTB-Beratungsstelle: Jörg Röder (Leitung der Beratungsstellen), Telefon 02603/93133912 und 0177/5795374, E-Mail j.roeder@inklusa.de

Petra Koschella, Telefon 02603/9333911 und 0157/51657202, E-Mail p.koschella@inklusa.de

Julia Tiwi-Feix, Telefon 02603/931 339 10 und 0177/5796704; E-Mail j.tiwi-feix@inklusa.de

Dienst zur betrieblichen Inklusion: Peter von Prillwitz, Telefon 02603/93133914 und 0176/17445647, E-Mail p.vonprillwitz@inklusa.de